Die Stadt Bern beheimatet nicht bloss die Verwaltung der Schweiz, sondern darüber hinaus eine Vielzahl an kreativen, innovativen und engagierten Unternehmen. Der Architekt mit seiner Assistentin, der Coiffeur, die Küchenbauunternehmerin oder die Plattenlegerfirma mit ihren bis zu 50 Mitarbeitenden, die IT-Dienstleisterin mit ihren 500 Mitarbeitenden oder die Pharmaunternehmerin mit 2’000 Mitarbeitenden: Sie alle schaffen wichtige Arbeitsplätze und Wertschöpfung – letzteres oft auch in Zusammenarbeit mit der Universität und der Fachhochschule Bern.
Trotz ihrer Wichtigkeit behandelt die Stadt Bern das Gewerbe nur stiefmütterlich: So wurde jüngst ein Werbeverbot auf öffentlichem Raum beschlossen! Und auch Raum gibt es kaum; benötigen Unternehmen Platz für Innovation und Produktion, können sie diesen oft wegen Bedenken im Zusammenhang mit Denkmalschutz oder sonstiger Vorschriften wie beispielsweise in Sachen Lärm nicht bauen. Zudem behindert auch die vorwiegend auf Veloverkehr fokussierte Verkehrspolitik das Gewerbe zunehmend, indem beispielsweise die Belieferung von Firmengeländen, Baustellen oder Läden grosse und teure logistische Herausforderungen werden.
Ich setze mich dafür ein, dass Unternehmen in Bern geschätzt werden. Sie sollen ihre Ideen und Innovationen verwirklichen können. Dafür benötigen sie an geeigneten Orten Platz zur Ausübung ihrer Tätigkeit finden. Zudem muss durch ein ausgewogener Verkehrsmix sicherstellen, dass die Belieferungsadern und Kundenwege zu den Unternehmen nicht abgeschnitten werden. Weiter benötigen Unternehmen auch Unterstützung von der Verwaltung: So müssen beispielsweise Bewilligungen rasch und effizient erteilt werden. Die Verwaltung hat sich als Dienstleisterin zu sehen und Anfragen durch eine Person zu koordinieren, sodass sich die Ersuchende immer an dieselbe Person wenden kann. Und möglichst viele Verwaltungsdienstleistungen sollen auch ausserhalb der Bürozeiten digital zur Verfügung stehen.